Gelbe, rote und grüne Tonnen schwimmen im Meer vor Norderney und kennzeichnen das Fahrwasser für Fähren, Sportboote und Fischer. Bisher werden diese Tonnen, von Festländern oft fälschlich als Boje bezeichnet, aus Stahl gefertigt. Der Bundesverkehrsminister Dobrindt hat jedoch aus Kostengründen den Austausch gegen Kunststofftonnen in Planung.
Beginnend in der Ostsee sollen alle kleinen und mittleren Tonnen bis 2016-2018 getauscht werden. Die Kosten je Tonne von 5-20 Tsd € betragen lediglich die Hälfte der Stahlversionen. Noch muss sich die Wirtschaftlichkeit künftig beweisen, doch auch in den Folgekosten für Pflege und Wartung ist absehbar, dass die Aufwände niedriger sein werden. So muss man Plastik nicht mit Rostschutz versehen und neu anstreichen; nur die Befreiung von Bewuchs wird man auch an der Schwester aus Plastik vornehmen müssen.
Erste Erfahrungen hinsichtlich der Robustheit wurden schon gemacht, und die Kunststofftonne hat bereits Wellenschlag und Eisgang erfolgreich getrotzt. Einige Umweltschutzorganisationen befürchten die Einbringung von weiteren Kunststoff-Mikropartikeln durch Abrieb. Die Hersteller weisen dies jedoch zurück. Hoffentlich behalten sie recht.