Natürlich stehen auch wir in Blumenläden und lassen uns von den prächtigen Blüten und verführerischen Düften der angebotenen Pflanzen verzaubern. Die dabei aufsteigenden Gartenträume zeigen sich als vorfreudiges Lächeln im Gesicht, wenn vor dem inneren Auge die leuchtenden Tulpen, zarten Heidekräuter, und saftigen Ringelblumen in unseren Inselgärten schon bald von Schmetterlingen umworben werden.
Fast sind die angebotenen Pflanzen in Ihrer Pracht spontan gekauft. Doch wie ein Donnerschlag reißen mich zwei Fragen aus dem botanischen Himmel: Wird das von den Karnickeln gefressen? Verträgt das den Salzwind? Die Händlerin überlegt und mit dem damit einhergehenden Aussortieren wird die Auswahl leider immer kleiner.
Zuletzt bleiben ein paar Pflanzen übrig, die jedenfalls zur Zeit nicht auf dem Speiseplan der Cuniculus stehen. Also hilft hier nur die Probe aufs Exempel: je ein Exemplar von Tagetes, Geranie, Glockenblume, Heidekraut, Mauerpfeffer und Lavendel wird gekauft. In der Beetmitte ist die gesiebte Erde angehäuft, und die Testpflanzen werden formschön positioniert und im Erdreich versenkt.
Mehrere Tage gehen die Arbeiten am neuen Vorgarten weiter. Alte Pflanzen ausgraben, zwischenlagern, Erde sieben, jede Menge Gras auf die Parkplätze verteilen, Randsteine setzten. Jeder neue Arbeitstag beginnt mit der Frage: Gefressen? Nicht gefressen?
Nach 2 Wochen erfolgreichem Überlebenskampf der Testplanzung in freier Wildbahn erwarten wir die ergänzende Lieferung: Löwenmal , Geranien, Hyazinthen, Tagetes, Felsenbirne, Tamariske, Mauerpfeffer, Buchs, Frauenmantel, Katzenminze, gelbe Schwertlilien, u.a.m.
Und dann wurde komponiert: Tagetes unter Ölweide, Schwertlielien in gelb zu denen die in blau schon da sind, … Anschließend verlegten wir den Schwitzschlauch in 4 Reihen und verbargen ihn unter einer dicken Schicht Rindenmulch .
Das Feedback vorbei gehender Füßgänger: „Das ist ja schön geworden!“, ließ unsere Rückenschmerzen schwinden. Und unsere Gäste finden die Veränderung in den Beeten sehr gut.
Und wir? Natürlich auch!